Die Bibel enthält eine bemerkenswert große Anzahl von Passagen, die sich mit Geld und wirtschaftlichen Fragen befassen. Offensichtlich hielt es Gott für notwendig, uns eine umfassende geistliche Perspektive zu diesen Themen zu geben. Zum einen, weil Geld, als Zahlungsmittel in nahezu allen Wirtschaften der Welt, im Alltag eine wesentliche Rolle spielt. Zum anderen, weil es ein starkes Konfliktpotential für Gottes Pläne und Zwecke in und für unser Leben birgt, und das sowohl in unseren privaten, als auch den öffentlichen und professionellen Lebensbereichen. Wohl deshalb hat Jesus kompromisslos klargestellt, dass wir nicht gleichzeitig Gott und Geld dienen können (Mt 6,24; Lk 16,13).

 

Was wir in der Theorie (Bildung) und durch Beobachtung (Alltagsleben) über Geld lernen, beeinflusst unseren Umgang damit, unabhängig vom Kontext. Dies spiegelt jedoch selten die Anweisungen oder Prinzipien unseres Schöpfers wider. Ganz im Gegenteil.

 

Das Weltfinanzsystem verstößt mit seinem grundsätzlichen Gebrauch von Fiatgeld, dem Mindestreserve-Bankwesen, Zinsen und gesetzlicher Haftungsbeschränkung in jeder Hinsicht gegen Gottes Wort. Es ist ausbeuterisch, destruktiv und von seiner Konstruktion her alles andere als nachhaltig. Diese Tatsache ist zwar nicht neu, wird aber auch für die breite Öffentlichkeit zunehmend deutlicher, vor allem seit der globalen Finanzkrise 2007/2008. Diese hat die Finanz- und Wirtschaftslandschaft drastisch verändert und den unfairen Charakter des Systems und seine enorme Verwundbarkeit zur Schau gestellt wie nie zuvor.

 

Bis heute ist es keiner Maßnahme der säkularen Welt gelungen, das durch diese Krise verursachte Chaos vollständig zu kontrollieren und zu begrenzen, geschweige denn zu beseitigen. Es zeigt, dass die gängige Lehrmeinung, das Allgemeinwissen und sogar die Finanzwissenschaft der Welt zu begrenzt sind, um echte Lösungen anbieten zu können.

 

Eine wirklich überzeugende Lösung ist nur durch Befolgen der weisen Anweisungen unseres Schöpfers möglich, schließlich wurde durch Ihn und für Ihn alles geschaffen und hält in Ihm alles zusammen (Kol 1,16-17; Joh 1,2-3; Röm 11,36). Gottes Wege sind weder an die populäre säkulare Lehrmeinung gebunden noch durch diese eingeschränkt. Die Umsetzung Seiner Wege setzt allerdings die Offenheit für ein völlig anderes Paradigma voraus (Röm 12,2; Joh 15,5; 1Kor 3,11; Eph 4,7).

  

Ich finde es sowohl extrem spannend als auch total herausfordernd, Gottes radikal unterschiedliche Wege in Geldangelegenheiten zu vermitteln, aber ich tue das leidenschaftlich gerne, weil ich sie gegenüber den weltlichen für weitaus gerechter und überlegener halte.